First steps

Motivationsschreiben

Die Motivation für das Schreiben fehlt? Bei vielen Bewerbungen für das Designstudium wird ein Motivationsschreiben verlangt. Das geht einem oft nicht leicht von der Hand, es ist aber ein sehr wichtiger und aussagekräftiger Teil der Bewerbung. Hier ein paar Tipps, wie du dich darauf vorbereitest und es so umsetzen kannst, dass du am Ende auch überzeugst:

 

Wer liest das eigentlich? Motivationsschreiben kennt man bereits aus Schulzeiten oder von anderen Jobs. Hier geht es aber um eine Bewerbung in der Kreativbranche und vor allem um die Bewerbung eines beliebten Studienplatzes. Oft sitzen in der Auswahlkomission eine Mischung aus Professoren, Dozenten und auch Studenten, die sich manchmal sehr gut kennen. Sie führen diesen Prozess jedes Semester (oder jedes zweite) durch und wollen möglichst effektiv arbeiten. Da gilt es mit Individualität zu überzeugen. An erster Stelle steht natürlich die Mappe, aber du kannst auch mit einem überraschenden, individuellen Motivationsschreiben überzeugen.

Informiere dich vorher genau! Wenn du klar weißt was dich motiviert, kannst du es auch leichter zu Papier bringen. Informiere dich nochmal exakt über die Hochschule und werde dir klar darüber, warum du dort hin willst. Am Besten ist es, wenn du Punkte findest, mit denen die Hochschule selbst nicht auf den ersten Blick wirbt. Picke deine Bonbons heraus, erweitere sie und beziehe sie auf dich selbst! Wenn du persönlich vor Ort warst, umso besser: Schreibe deine positiven Erfahrungen ruhig mit in das Motivationsschreiben!

Sortiere dich! Die Wahl des Studiengangs und der Hochschule ist oft nicht einfach. precore.net unterstützt dich dabei, entscheiden musst du dich am Ende aber selbst. Bevor du mit dem Motivationsschreiben beginnst, schreibe dir kurz die grundlegenden Punkte für deine Entscheidung auf: Warum möchte ich generell Design studieren? Warum genau dieser Studiengang? Warum an dieser Hochschule? ... Überlege dir daraus hergeleitet eine kurze, knackige Überschrift für dein Motivationsschreiben, die beeindruckt. Ein "Bewerbung auf einen Studienplatz" überlassen wir mal den anderen Studiengängen ;) Die Überschrift kann nicht nur die Prüfungskomission überzeugen, sondern dient auch dir als Aufhänger, dein Ziel während des Schreibens nicht aus dem Auge zu verlieren.

 

Sei überzeugt! Wenn es dir sehr schwer fällt das Motivationsschreiben niederzuschreiben, solltest du dich kurz der Frage widmen, ob diese Bewerbung wirklich das richtige ist. Weniger ist manchmal mehr, auch im Falle der Hochschulbewerbungen. Suche die lieber gezielt 2-3 Hochschulen aus, bei denen deine Motivation zu 100% da ist - es ist auch nicht schlimm, wenn es nur eine ist. Hierzu gleich ein kleiner Tipp für das Schreiben seblst: Benutze keinen Konjunktiv in Ausdrücken wie "Ich würde mich freuen..." "Es wäre toll, wenn... " . Wenn du ein Designstudium beginnen willst, musst du zu 100% davon überzeugt sein, damit das Prüfungsamt ebenso überzeugt von dir ist.

Zeige Persönlichkeit! Ein absolutes Tabu sind Vorlagen aus dem Internet. Je individueller deine Bewerbung und dein Motivationsschreiben ist, desto mehr kannst du herausstechen und das Prüfungsamt überzeugen. Diese persönlichen Punkte müssen auch nicht mit der Kreativbranche zusammenhängen, du kannst genauso mit deinen individuellen Freizeitaktivitäten und Engagement überzeugen! Vielleicht hast du eine besondere Reise zu deinem Berufswunsch Designer/in zu erzählen? Ein Tipp für das Schreiben: Lass die Finger von Floskeln, wie ""ich interessiere mich sehr...", "mit großer Freude...", "mit viel Neugier...". Damit machst du dich zum Durchschnittsbewerber und das kommt in der Kreativbranche nicht besonders kreativ an ;)

Sei kreativ! Warum nicht mit einem besonders kreativen Motivationsschreiben überzeugen? Manchmal sind es schon Kleinigkeiten, die die Prüfungskomission überraschen und übererzeugen . Dabei kannst du einerseits inhaltlich kreativ arbeiten, aber auch in der Gestaltung bist du (meistens!) frei! Übertreibe es aber nicht und überlege dir ein klares Konzept dahinter. Am besten ist es natürlich, wenn du bereits Erfahrungen hast, wenn nicht versuche dich auf die Gestaltung deiner Mappe zu beziehen. Hast du eine Idee, hole dir doch gerne Rückmeldung bei anderen Studierenden bei uns im Forum!

 

Drehe den Spieß um! Natürlich geht es in allererster Linie bei einem Motivationsschreiben um dich selbst. Versuche aber mal die Situation aus der anderen Sichtweise zu betrachen: Was hat die Hochschule davon, wenn du bei ihnen bist? Besonders in kreativen Studiengängen bedeutet Studieren motiviert zusammenzuarbeiten, mit den Studierenden aber auch mit Professoren und Dozenten. Das gilt in Kursen, Projekten, aber auch außerhalb der geregelten Studienzeiten. Womit kannst du sie bereichern, warum brauchen sie dich vielleicht sogar? Welche besonderen Fähigkeiten oder Eigenschaften können der Hochschule zugute kommen? Welche Erfahrungen hast du bereits gemacht, die du mit der Hochschule teilen möchtest? Aber Achtung: Schleimen verboten!

Lies es am Ende laut vor! Und zwar nicht dir selbst, sondern einer/m Freund/in, deiner Familie oder anderen. Dabei geht es nicht nur um die Rückmeldung der Zuhörer, sondern vor allem auch um deine eigene Überzeugung. Du solltest es schaffen, das Motivationsschreiben fließend und überzeugend laut vorzulesen, um sicherzustellen, dass du die Persönlichkeit auf dem Papier bist. Klar, können ein paar Aufhübschungen hier und da enthalten sein, es muss aber in jedem Fall authentisch wirken!

Oh ja, die eigene Motivation in Worte zu fassen, ist nicht leicht. Das schwierige daran ist die Balance der authentischen Motivation zu halten, ohne sich selbst in den Himmel zu loben. Diese Tipps helfen dir aber hoffentlich weiter, denn sich hierbei Mühe zu geben, lohnt sich. Vergesse bei deiner Bewerbung nicht, dass es nach der ersten Überprüfung zu einem Vorstellungsgespräch kommt. Da wäre es dann doof, wenn eine andere Person vor der Komission sitzt, als auf dem Papier beschrieben steht :) Viel Erfolg! 

 

 

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